Ein Türöffner zur Intuition | Peter Seitz

Der Mensch ist bestimmt von seinem Verstand – er ist ein Vernunftmensch

und trifft Entscheidungen nicht einfach aus dem Bauch heraus. Oder? Wie wertvoll unser „siebter Sinn“ sein kann, ist uns oft gar nicht so bewusst. Dennoch treffen wir nicht nur Entscheidungen um des Verstandes Willen. Mit welcher Methode wir uns die Macht der Intuition wieder zunutze machen können, wird im Folgenden geklärt.

Das „Lesen“ ist wie ein goldener Schlüssel und Türöffner.

Es ist eine auf Erfahrung basierende wissenschaftliche Methode. Sie ist uns ganz natürlich in der Anwendung und macht richtig Laune. Das Feld ist oft sehr humorvoll in den Antworten. Auf die Frage „Was kann ich jetzt tun, um mich noch wohler zu fühlen“ kam die prompte Antwort „Grundlos glücklich sein“. Auf die Nachfrage, wie ich das machen kann, begann mein Partner, der für mich in meinem Feld gelesen hat, schallend zu lachen, bis wir beide Tränen in den Augen hatten. „Entscheide dich, es zu sein und sei es. Grundlos glücklich sein kannst du nicht machen“, war dann noch die Ergänzung.

So sehr die Methode zu Beginn im Vordergrund steht, ist sie doch Mittel zum Zweck und rückt innerhalb kurzer Zeit in den Hintergrund. Es braucht nur etwas Übung, um das eigene, unverfälscht kombinierte Bauch–Verstand-Wissen wieder ganz gezielt zu nutzen. Die Steigerung davon ist unter anderem die wortlose Kommunikation. Die Ureinwohner Australiens, die Aboriginees, beherrschen sie bis zum heutigen Tag. Wir nennen es Telepathie. Wer weiß schon, vielleicht sind ja auch wir eines Tages unseren Hell-Sinnen wieder so „aufgeschlossen“, um ihnen auch auf diese Weise wieder zu begegnen. Spätestens unsere Kinder und deren Kinder werden es uns wissen lassen.

Eine intuitive Entscheidung

Wenn du den Impuls verspürst, das „Lesen“ selbst wieder zu entdecken, dann bist du nur noch eine intuitive und klare Entscheidung davon entfernt. Dabei ist es im wahrsten Sinne „gleichgültig„, ob du es für dich persönlich, im Beruflichen oder auch zum Wohle deiner Klienten oder Mitarbeiter anwenden möchtest. Noch vor wenigen Jahren brauchten Teilnehmer, die diese Methode lernten, einen ganzen Tag, bis sie sozusagen im Feld „eingeloggt“ waren. Heute funktioniert das innerhalb von weniger als zwei Stunden. Wir haben uns ganz offensichtlich diesen Quellen wieder so angenähert, dass es nicht mehr viel braucht, dass dieser Zugang wieder frei nutzbar ist. Und das zu jeder Zeit, für sich selbst und für andere.

Es sind berührende Momente, wenn Menschen die ersten Male selbst im Feld lesen. Dabei machen Sie die Erfahrung, dass es tatsächlich funktioniert und auch noch Spaß macht. Sie berichten immer häufiger, dass sie dieses Werkzeug schon längst einsetzen, ohne dass ihnen das bis dahin so bewusst war. Die Kunst in der Anwendung ist dann die Unterscheidungsfähigkeit, wann „lese ich“ und wann „denke ich“. Das wird erstaunlicherweise sehr leicht erkannt. Der entspannt-wache Verstand ist dabei hauptsächlich rezeptiv, zur exakten Übermittlung der Informationen eingesetzt, die sich in Form von Bildern, Worten, Gedanken und Empfindungen zeigen. Er richtet seine Aufmerksamkeit gleichzeitig darauf, dass vom Ego nicht interpretiert oder zensiert wird. Alles wird exakt so ausgesprochen, wie es ankommt. Es wird nichts weg gelassen oder hinzu gefügt.

Die Macht der Intuition

Schon seit dem 17. Jahrhundert wird die Intuition auch in philosophischen und wissenschaftlichen Kreisen besprochen. Häufig wurde sie dabei als mystisch oder paranormal angesehen. In den letzten 30 Jahren ist dieses Thema auch fester Bestandteil intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen geworden. Es taucht auch in Abteilungen der Psychologie, der Volkswirtschaft und des Managements auf. Steve Jobs vertrat eine mystische Ansicht davon, die er auf seiner jugendlichen Reise nach Indien kennen gelernt hat. „Die Intuition ist ein sehr starkes Ding“ hat er seinem Biografen Walter Isaacson erzählt, „stärker als der Intellekt nach meiner Meinung“. Bill Gates hat da ein sehr verschiedenes Verstehen davon, obwohl er sie dennoch schätzt. In einem Interview mit CNN hat er 2001 gesagt, dass er seiner eigenen Intuition über neue Produkte vertraut hat. „Ich irre mich häufig, aber meine sich erweiternde Aufzeichnung ist gut genug, dass ich fortsetze, jedes Mal zu schwingen, wenn der Ball geworfen wird“.

Auch für Menschen, die mit Menschen „arbeiten“, Gesundheitsberater, Therapeuten, Coaches, Heilpraktiker, Zahnärzte und so weiter, eröffnen sich nach deren Aussagen ganz neue und noch gezieltere Handlungsspielräume. Sie bringen ihr erweitertes Wissen ein, um auch in den riesigen, nicht physischen Wissensschatz des Klienten Einblick zu erhalten. Dabei geht es nicht mehr darum, „dass ich weiß, was gut für dich ist“. Du hast alle Antworten, Hintergründe und Lösungsmöglichkeiten bereits in dir. Wenn allerdings noch ein bestimmter Lernschritt zu gehen ist, ist das Lesen keine Abkürzung. Es wird auch niemand zum gläsernen Menschen. Ich kann zum Beispiel nicht eben mal abends bei Nachbars reinschauen und mich umsehen, was bei denen gerade so los ist. Es können nur Infos erhalten werden, wenn die Erlaubnis dazu erteilt wurde und sie auch „freigegeben“ sind. Die Privatsphäre bleibt unantastbar. Im ganz alltäglichen Umgang mit der LeseTechnik können sich vielerlei „Nebenwirkungen“ zeigen. Eigene Filter, wie zum Beispiel Bewertungen, unliebsame Verhaltensmuster, Glaubenssätze, blockierte und blockierende Energien und auch körperliche und emotionale Traumatas können sich verändern. Dafür zeigen sich oft ganz klare und verblüffende Möglichkeiten, Unterstützungs- und Handlungsanweisungen, auf die der Tagesverstand allein keinen Zugriff hat. Der Ratio und die Gefühlsebene wirken (wieder) mehr im Gleichklang miteinander, da nun beide Instanzen gehört und einbezogen werden. Du wirst deinem „Instinkt“ wieder leichter vertrauen und deinem Bauchgefühl deutlicher folgen. Das kann ebenso zu verbesserten privaten wie beruflichen Beziehungen führen, da sie gleich von Beginn an viel offener gestaltet werden können.

Der Kampf von Bauch und Kopf

Immer mehr Menschen erleben einen bewussten Kontakt mit dem Ausdruck ihrer Intuition. Es lohnt sich, darauf zu hören. Überrascht sie uns doch immer wieder mit plötzlichen Geistesblitzen und Erkenntnissen. Fast jeder von uns kennt Sätze wie: „Hätte ich doch lieber auf mein Bauchgefühl gehört anstatt auf meinen Verstand“ oder „Ich hab“s doch gleich gewusst“! Diese leisen, zarten Botschaften aus dem Überbewussten werden jedoch oft von der Lautstärke unseres Kopfkinos übertönt. Dabei hat die Intuition, die auch als siebter Sinn bezeichnet wird, oft wertvolle Hinweise für uns parat. Wie ein hochsensibler Seismograph lotet unser Bauch in Bruchteilen von Sekunden (tatsächlich innerhalb von 20 Millisekunden) jede Situation aus. Unser Verstand kann schon aus neurobiologischen Gründen nicht so schnell und zielsicher agieren und entscheiden. Wir geraten oft noch mehr in Verwirrung und Unsicherheit, wenn verschiedene Alternativen und Möglichkeiten nur analytisch beleuchtet und abgewägt werden. In unserem ganz normalen Alltag werden Entscheidungen nicht nur anhand von Gelerntem, Erfahrenem, fachlichem Wissen oder mit technischen Hilfsmitteln getroffen. Die gute Nachricht ist: Auch scheinbar große Herausforderungen lassen sich sehr einfach intuitiv angehen. Die subtilen Impulse dafür erhalten wir aus dem morphischen Feld.

Was haben morphische Felder mit Intuition zu tun?

Durch Forschungen und Erkenntnisse des Biologen, Wissenschaftlers und Autors Rupert Sheldrake ist der Begriff des morphischen Feldes geprägt. Nach seiner Theorie steuert diese nicht physische Informationsebene die gesamte belebte und unbelebte Schöpfung. Es sind darin alle Informationen des Universums gespeichert. Er beschreibt unter anderem seine Beobachtungen mit Tieren. Deren neu erlernte Fähigkeiten stehen auch ihren Artgenossen ohne direkten Kontakt unmittelbar zur Verfügung und werden fast zeitgleich übernommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie in anderen Regionen leben oder auf anderen Kontinenten.

Der hundertste Affe ist ein bekanntes Beispiel dafür. Diese Weiterentwicklung einer Spezies wird als Morphogenetik bezeichnet. Auch die Schwarmbildung bei Fischen und deren fast synchrone Richtungsänderungen wird durch das „Feldwissen“ erklärbar. Auch wir als Homo sapiens (laut Wikipedia „verstehende, verständige bzw. weise, gescheite, kluge, vernünftige Menschen“) interagieren ebenfalls unentwegt energetisch miteinander. Das „Lesen im morphischen Feld“ ermöglicht es jedem, diese Quelle wieder treffsicher anzuzapfen und mit den inneren Anliegen in Kontakt zu kommen. Fragen zu Pragmatischem, Beruflichem, Privatem und auch Themen „mit Tiefgang“, zum Beispiel persönliche, emotionale oder spirituelle Herausforderungen, können damit gestellt und beantwortet werden. Je detaillierter dann wiederum nachgefragt wird, sowohl zu den Hintergründen einer Thematik als auch zu möglichen Lösungswegen, desto konkreter kommen die Antworten.

Ein Beispiel:

Ein Mann war frisch verliebt und wollte unter Anderem wissen, ob das „Date“ mit seiner neuen Flamme am Wochenende erfolgreich wird. Die Antwort darauf war ein klares ja. Am Montag darauf rief er erneut an und fragte etwas erbost nach, was da falsch gelaufen ist. Er hatte zwar einen sehr schönen Abend mit ihr verbracht, seine Einladung auf eine gemeinsame Nacht lehnte sie jedoch ab. Dabei bekam er die Info, dass die Aussage vom Feld exakt und korrekt war. Er hatte seine eigentliche Frage, ob er mit dieser Frau im Bett landet, zwar im Hinterkopf, aber nicht direkt gestellt und genau deshalb war das Treffen für ihn zu diesem Zeitpunkt perfekt gelaufen. „Dann frage ich in Zukunft eben noch klarer“ sagte er dann schmunzelnd. Es folgten dann noch weitere erfolgreiche Dates und mittlerweile sind die Beiden seit fast einem Jahr ein glückliches Paar.